#LittleLieblingsstück – Von Tschongis und bunten Strickjacken

Kurz vor knapp will ich noch schnell bei Mutter&Söhnchens  Blogparade #LittleLieblingsstück mitmachen. Marsha fragt:

Sucht euer Kind morgens die Klamotten aus oder wir das angezogen, was ihr rauslegt habt? Gibt es ein absolutes Lieblingsstück? Oder hat eurer Kind einen richtigen Spleen? Wie verändert sich das Anziehverhalten – gehen solche Extremsituationen (von alleine) wieder weg? Oder habt ihr das Gefühl, dass es schon im Kindergartenalter Gruppenzwang in Bezug auf Kleidung gibt?

80 % der Klamotten im Schrank trägt man fast nie, hab ich mal gelesen. Auf den kleinen Kaaskop könnte das durchaus zutreffen, denn er hat bei der Kleiderwahl so seine Vorlieben. Er ist jetzt 4 Jahre und darf im Prinzip selbst aussuchen, was er anzieht.

Der rote Draht: Tschongis

Irgendwann zwischen seinem 2. und 3. Geburtstag fing der kleine Kaaskop an, die rausgelegten Klamotten erstmal genau anzuschauen und Teile davon abzulehnen. Jeden Kita-Morgen gab es Streit um die Hose, denn obwohl ich verstehe, dass die gemütlich sind, darf er von mir seine Lieblingshosen nicht zur Arbeit Kita (bzw. jetzt Schule) anziehen, die da wären: Tschongis, außerhalb der Familie Importkaaskop auch Joggingshosen genannt. Davon hat er mittlerweile genug für die Zeit zwischen zwei Buntwäschen.

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Neben den geliebten Joggingshosen zieht sich noch ein zweiter roter Draht durch die Modegeschichte meines Sohns: seine Oma-Strickjacke. Dabei handelt es sich um eine bunt bestickte Strickjacke, die Oma mal auf dem Weihnachtsmarkt gekauft hat. Weil der kleine Kaaskop das Teil so liebt, hat er diese Jacke mittlerweile in der dritten Größe. Zum Glück ist es gute Qualität, sodass sie trotz des häufigen Waschens nicht verblasst, fusselig wird oder sonstwie oll.

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Bunt,bunt, bunt sind alle seine Kleider

Einen richtigen Klamottentick hat der kleine Kaaskop nicht. Beziehungsweise nicht mehr: früher trug er ausschließlich Sternchensocken von Hema, aber seit er eine Größe hat, in der die nicht verkauft werden, akzeptiert er notgedrungen auch andere. Er mag es auf jeden Fall gerne bunt und mit Aufdruck. Ich kann ihn nur selten dazu überreden, eins der drei einfarbigen T-Shirts aus seinem Kleiderschrank anzuziehen, auch für drunter sind die ihm zu langweilig. Noch steht der kleine Kaaskop außerdem auf Pink und Lila (was hab ich mich letztes Jahr gefreut, als ich zwei pinkfarbene T-Shirts ohne typisch-für-Mädchen-Aufdruck fand!).

Ich bin gespannt, ob sich das bald ändern wird, weil er ja seit Ende Januar in die (Vor)Schule geht und dort viel mit älteren Kindern zusammen ist. Noch habe ich keine Stilbeeinflussung feststellen können! Von Gruppendruck bisher keine Spur. In Klasse 1/2B (Kinder von 4-6) trägt noch jeder, was ihm gefällt. Dass sich der Modestil des kleinen Kaaskop trotzdem allmählich etwas ändert, liegt hauptsächlich an der Tatsache, dass er gewachsen ist und es in den Standardgeschäften, in denen ich für ihn einkaufe, in seiner aktuellen Größe (110) so wenige Klamotten gibt, die mir und ihm gefallen. Ich mag Spiderman, Minions, Monster und Co nicht und der kleine Kaaskop schert sich auch nicht um solche Figuren. Noch mag er zum Beispiel Tiere und Merchandising-freie Motive lieber. Ich kenne seinen Geschmack mittlerweile ganz gut, aber dass das nicht immer so war und ich auch mal falschliege, beweisen die Klamotten, die ungetragen in der Schublade warten, bis ihr Besitzer sowieso aus ihnen rausgewachsen ist.

Neuem gegenüber zurückhaltend

Ansonsten ist mir aufgefallen, dass der kleine Kaaskop neuen Klamotten anfangs etwas ablehnend gegenüber steht. So zieht er das tolle Maxomorra-Shirt mit Fuchs-Allover-Print erst freiwillig an, seit er kaum noch reinpasst. Neue Jacken oder Schuhe will er erst gar nicht tragen – bis er plötzlich keine anderen mehr will. Das ging zum Beispiel mit diesem schönen Bodywarmer so, den er letzten Herbst/Winter am liebsten auch bei Minusgraden noch getragen hätte:

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Weil der kleine Kaaskop bestimmte Kleidungsstücke deutlich bevorzugt, habe ich ein paar seiner Lieblingsstücke in einer größeren Grösse nachgekauft, zum Beispiel diese drei Alltime-Favourites hier:

Trägt er gerne auch als Kombi, natürlich mit einer bequemen Hose:

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Mein Sohn weiß jedenfalls auch bei der Klamottenwahl genau, was er will. Oder was nicht. Der Sternchensockentick hat sich wie gesagt von selbst gelegt, denn dass Mama keine Socken herzaubern kann, hat der kleine Kaaskop schon verstanden. Und dass er von Mama keine Tschongis zur Schule anziehen darf und bei niedrigen Temperaturen eine Jacke tragen muss, hat er auch akzeptiert. Ansonsten rede ich ihm nicht rein, was er anzieht (außer vielleicht an Weihnachten) denn ich finde, dass Kinder ruhig ihren eigenen Stil entwickeln dürfen. Sind ja schließlich keine Modepüppchen! Es ist im Grunde wie beim Essen: die Eltern bestimmen das Angebot (also, jedenfalls bis die Kinder ihre Klamotten selbst kaufen wollen)  und die Kinder entscheiden, was sie damit tun.

4 Gedanken zu “#LittleLieblingsstück – Von Tschongis und bunten Strickjacken

    • Ja, dein Großer bevorzugt ja, wie ich gesehen habe, einen ziemlich Erwachsenen-Stil. Aber er ist immerhin ein ganzes Jahr älter als meiner. Vielleicht ist das ja nur eine Phase und mag er es bald auch wieder etwas bunter…

  1. Ich glaube, ich schrieb das schon mal: Mein Sohn ging oft in Klamottenkombis aus dem Haus, die ich ihm allenfalls für einen Maskenball zusammengestellt habe. Ich hätte ihm am liebsten ein Schild umgehangen „Ich habe mich selbst angezogen!“ Heute ist er 17 und seit vielen Jahren ausgesprochen stilsicher!
    LG,
    Marie

    • Ja, ich glaube, das hattest du schon mal geschrieben. Aber ich habe ja auch schon mal die recht eigensinnigen Kombis vom kleinen Kaaskop gezeigt 😉 Durch die ausgefallenen Kombis müssen wir wohl durch. Ohne Experimentieren ist es schwierig, einen eigenen Stil zu entwickeln. Und wenn ich mir angucke, was manche Kinder in Kita, Kiga und Grundschule so tragen… Wobei die Tüllröckchen und Prinzessinnenkleidchen & Co. wohl schon in der 1. Klasse out sind, nehme ich an. Aber in der Kita hüpfte mir morgens schon mal ein Rotkäppchen entgegen. 🙂
      LG

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